WM 2022: Deutschland kommt langsam in Fahrt

Die ersten drei Spiele sind bei der Weltmeisterschaft in Portugal für die deutschen
Herren absolviert. Die bisherige Bilanz: Zwei Siege und eine Niederlage. Für die
Viertelfinal-Qualifikation ist die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Weil damit voll
im Soll.

Geschrieben von Kevin Barth


Zum Auftakt ging es am 8. Dezember gegen die Türkei, die ja vor zwei Monaten
noch den Nations Cup in Berlin gewonnen hatte. Auch bei der Europameisterschaft
im vergangenen Jahr unterlag Deutschland im Spiel um Platz Drei. Auch diesmal
behielten die Türken mit 10:7 die Oberhand. Kurz vor Schluss hatte es noch 7:7
gestanden, doch leichte Fehler der Deutschen sorgten schließlich dafür, dass die
Partie noch entglitt. Die Türkei erwies sich hier keineswegs als unschlagbar. Der
amtierende Vizeweltmeister war aber noch nicht richtig im Turnier angekommen.


Das änderte sich einen Tag später im Duell mit Kanada. Deutschland gelang ein
klarer 16:7-Erfolg. Zunächst konnte man den Gegner nicht richtig abschütteln, doch
in den letzten Minuten der ersten Hälfte wurde aus einem 4:2 ein 10:3-Vorsprung .
Bis zum Ende gelang es, das Ergebnis noch um zwei Treffer auszubauen. Oliver
Hörauf wurde hier zum Spieler des Spiels gewählt.


Am Samstag kam es zum Traditionsduell mit Belgien und diesmal reichte es sogar zu
einem 13:3-Abbruchsieg. Nach einer kurzen Abtastphase verursachte Belgien einen
Longball und Michael Dennis verwandelte souverän. Im direkten Gegenzug folgte
zwar der Ausgleich, doch Oliver Hörauf konnte ebenfalls direkt im Anschluss wieder
die Führung fixieren. Wenig später legte Dennis zum 3:1 nach und durch einen
Konter von Steiger folgte nach weniger als vier Minuten der vierte Treffer. Etwa 60
Sekunden später nutzte Dennis den nächsten Longball und nach einer belgischen
Auszeit durfte auch Hörauf zum 6:1 noch einmal anschreiben.


Deutschland blieb am Drücker, zur Pause hieß es Dank eines weiteren Steiger-Tors
7:2. Im zweiten Spielabschnitt bauten Hörauf und Dennis den Vorsprung weiter aus,
bevor sich auch die Belgier mit einem Tor noch einmal zu Wort meldeten. Eine
deutsche Auszeit stoppte eine kleine offensive Flaute, Dennis traf diagonal und
nutzte später auch noch einen Team-Penalty zum 11:3. Inzwischen waren beim
DBS-Team Fabian Diem, Philipp Tauscher und Nils Emig auf dem Feld. Letzterer
gab sein WM-Debüt. Diehm und Emig trugen sich auch noch in die Torschützenliste
ein, so dass die Partie zumindest etwas früher mit 13:3 endete.


In den kommenden Tagen folgen noch Aufeinandertreffen mit Portugal (Sonntag 17:00 Uhr), Brasilien (Montag 13:30 Uhr), Japan (Dienstag 17:00 Uhr) und Algerien (Mittwoch 10:00 Uhr). Die Weil-Schützlinge sind vor allem gegen Gastgeber Portugal und den afrikanischen Vertreter Algerien favorisiert. Bereits zwei weitere Siege könnten bereits für den Einzug ins Viertelfinale reichen.