Bereits weit vor den Paralympics hatte Johannes Günther erklärt, dass er zu Gunsten seiner Familie nach Tokio die Aufgaben als Cheftrainer der Herren abgeben wird. Günther hatte die Mannschaft 2010 im B-Pool übernommen und gemeinsam mit seinem Trainerteam und akribischer Arbeit das Herrenteam in die Weltspitze geführt.
Nun hat der Deutsche Behindertensportverband (DBS) über die Nachfolge entschieden. Der bisherige Co-Trainer Stefan Weil wird das Team ab 1. Oktober als Bundestrainer betreuen.
Mit der Neubesetzung ändert sich auch etwas in der Struktur. Stefan Weil wird der erste hauptamtliche Bundestrainer in Deutschland.
„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe mit den Herren, besonders, da in den nächsten Jahren auch ein kleiner Umbruch in der Mannschaft aufgrund der Altersstruktur ansteht“, so Weil über die Ernennung als neuer Trainer.
Vom 1. bis 13. November steht mit der Europameisterschaft gleich die erste Herausforderung für den neuen Bundestrainer an. Doch dies wird auch für ihn ohne Vorbereitung mit der Mannschaft seit den Paralympics eine schwere Aufgabe. Dabei kommt es auch darauf an, ob alle Athleten von ihren Arbeitgebern oder Schulen freigestellt werden.
Darüber hinaus möchte Weil die erfolgreiche Arbeit mit dem Team fortsetzen: „Johannes hat vieles angestoßen und wir haben großartige Erfolge gefeiert und darauf möchte ich langfristig aufbauen“, so Weil, der in Marburg lebt, weiter.
Stefan Weil ist seit 2006 im Goalball aktiv. Er betreute die SSG Blista Marburg auf Vereinsevents, war seit 2010 Teil des Trainerstandards der Herren und vom 2012 bis 2016 Trainer am paralympischen Stützpunkt.
Foto: Binh Truong / DBS