Neustart nach Corona für die Mädels der Jugendnationalmannschaft

Bei der JugendWM in Brasilien gehen 5 Debütantinnen für Deutschland an den Start! Nachdem Corona gerade im Schul und Jugendbereich viel lahmgelegt hat, wird es nun für die deutschen Goalballerinnen spannend: Am Dienstagabend fliegen sechs Spielerinnen mit Cheftrainerin Jessica Bahr nach Sao Paulo nach Brasilien, um sich dort mit sechs weiteren Nationen zu messen. Im Aufgebot des deutschen Kaders befinden sich mit Celine Rößling (VfL BlauWeiß Neukloster), Lilli Jungkuntz (BVSV Nürnberg), Emily Reinke (SVV Königs Wusterhausen) und Zisan Güngör sowie Dunja Radaideh (beide SSG Blista Marburg in Kooperation mit Friedberg) gleich fünf Neulinge, die erstmalig mit dem Bundesadler auf dem Trikot antreten werden. Den Kader vervollständigt die 19jährige Nicole Dorsz ( Füchse Berlin ), die bereits 2019 bei der JugendWM in Australien ihre ersten Erfahrungen auf dem internationalen Parkett sammeln konnte. Das junge und noch relativ unerfahrene Team wird von Claudia Doufrain betreut, die mit ihrer Erfahrung als langjährige Goalballtrainerin Jessica Bahr unterstützt. Da die meisten Mädels bisher nur wenig Turniererfahrung sammeln konnten, da durch die CoronaVerordnung in den letzten Jahren viel ausgefallen ist und Mädels oft in Schul und Vereinswettbewerben gegen wurfstärkere Jungs den Kürzeren ziehen, wird der Wettkampf auf vielen Ebenen eine neue Erfahrung für die Mädels sein. „JugendMeisterschaften sind immer eine Überraschungstüte. Im Gegensatz zu den „Erwachsenen“, bei denen im Regelfall jeder jeden kennt, weiß man nie, wer welches Talent dabei hat oder welche Taktik gespielt wird. Man kann auch in Trainingslehrgängen das Abkleben der Augen etc. üben, aber einer Wettkampfsituation in einer fremden Halle auf einem anderen Kontinent wird das natürlich nicht gerecht“, so Bahr. Daher seien Prognosen über den Turnierverlauf kaum machbar. Die deutsche Auswahl trifft am Samstag gleich zu Beginn auf die Gastgeberinnen aus Brasilien. Bahr kennt die Brasilianerinnen von den Jugend WMs (2017 Ungarn und 2019 Australien), als sie noch als CoTrainerin an der Linie stand und weiß daher, dass das alles andere als ein leichter Auftakt wird. Am selben Tag geht es noch gegen die Mädels aus Australien, die die beiden vergangenen WMs erfolgreich mit Medaillen bestritten haben. Auch die weiteren Gegnerinnen am Sonntag (Türkei und Südkorea) verleiten schaut man auf die jeweiligen Damenmannschaften dazu, die Deutschen als Underdog zu bezeichnen. Israel, bei den Damen ebenfalls ein Topteam, und Kenia am Montag beschließen die Gruppenphase. „Natürlich wäre es schön, ins Halbfinale zu kommen“, so Bahr. Doch vorrangig geht es Bahr um das Bilden eines Teams, Sammeln wertvoller Erfahrungen für die Spielerinnen und dem Fördern des Nachwuchses sowie dem Heranführen an Leistungssport. „Und wer weiß, vielleicht schafft die ein oder andere den Sprung in die Damenmannschaft!“