Kolumne zum Spieltag in Nürnberg

Ein gelungener Start in die Rückrunde

Der Goalball Bundesliga Spieltag in Nürnberg liegt hinter uns. Der Start der Rückrunde ist damit erfolgreich abgeschlossen. Wie bereits zum Spieltag in Marburg gab es zwar mehr vorzeitige Spielabbrüche, als reguläre Spielzeitenden, aber die Spannung kam an diesem Spieltag nicht zu kurz.

Torreicher Start in den Tag

Der SSV Königs Wusterhausen startete direkt mit einem Gegner, der in einer anderen Klasse spielt. Gegen den RGC Hansa endete die Vorrunden-Begegnung bereits kurz nach Start der zweiten Hälfte mit einem Abbruch. Auch hier erzielten die Rostocker mit ihrem ersten Wurf auch direkt ein Tor, konzentrierten sich danach aber auf die Verteidigung. Das Team um Mario Turloff setzte zwar Akzente, unterschätzte aber den Willen von KW. Nach einem zwischenzeitlichen 4:4 Unentschieden traf der RGC allerdings die richtigen Punkte und schaffte es zur Halbzeit mit 12:6 einem Abbruch nahe zu kommen. In der zweiten Hälfte drehten die Brandenburger allerdings noch einmal auf und nutzten die verursachten Penalties von Rostock für sich. Für eine Drehung des Spiels reichte es allerdings nicht aus. Der RGC fand schnell wieder zurück und beendete das Spiel mit 22:12. Damit ist erneut das erste Spiel von Königs Wusterhausen an einem Spieltag auch das torreichste der Saison (vorher KW gegen Nürnberg mit 29 Toren).

Schatten seiner selbst

Bereits im zweiten Spiel des Tages trafen die SSG Blista Marburg und der Gastgeber BVSV Nürnberg aufeinander. Geschwächt durch Verletzungen war es ein holpriger Start für die Nürnberger. Marburg, als klarer Favorit in diesem Spiel, fand allerdings nicht in das Spiel. Viele individuelle Fehler führten zu einer schnellen Führung des Gastgebers. Auch Nils Emig hatte Probleme mit seinem Tempo. Mehrfach warf er den Ball vorzeitig ab und schenkte dem BVSV damit einen weiteren Wurf. Am Ende des Spiels zeigte sich der bessere Kader der Hessen allerdings deutlich. Sie gewannen mit 13:8.

Experimentelle Verteidigung

Für Königs Wusterhausen ging es nun gegen den zweiten starken Gegner an den Start. Der Chemnitzer Ballspiel-Club, welcher erst früh am Morgen in Nürnberg eintraf, war in der ersten Hälfte noch verschlafen und schenkte KW einige Torchancen. Erst mit der Einwechslung von Nationalspieler Oliver Hörauf endete die Tormöglichkeit für die Brandenburger. Aus einem kurzzeitigen 4:4 Unentschieden machte der amtierende Meister ein 12:5. In der zweiten Hälfte experimentieren die Brandenburger in ihrer Verteidigung und schweiften von der gewohnten Verteidigungshaltung ab. Jedoch fanden die Chemnitzer schnell eine Lücke und beendeten das letzte Spiel der Brandenburger mit einem 17:7 Abbruch. 

Undurchdringbare Verteidigung

Kurz vor Ende des Spieltags trafen sich der RGC Hansa und die SSG aus Marburg. Nach einem erfolgreichen Start für die Hessen zeigten die Nordlichter, dass sie nicht grundlos ein Titelanwärter sind. Während es der SSG nicht gelang, durch die Verteidigung des Gegners zu kommen, durchlöcherte der RGC die bröckelige Mauer der Marburger. Bereits zur Halbzeit waren die Rostocker nur drei Tore von einem Abbruch entfernt. Diesen erzielten sie kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte auch. Nur zwei Minuten reichten aus, um die verbleibenden Tore für das 14:4 zu erzielen. 

Ruhig und gelassen zur Tabellenspitze

Im letzten Spiel des Tages musste auch der Gastgeber gegen die Chemnitzer ran. Die Sachsen setzten auf eine Kombination aus Stärke und Erfahrung. So sah man neben Oliver Hörauf auch das Urgestein Lars Geitner auf dem Feld. Der BVSV Nürnberg nutzte vereinzelt Chancen für sich, um Tore zu erzielen. Der CBC, der das Spiel eher ruhig anging, limitierte seine Kraft und setzte auf die Ausdauer, mit Erfolg. Der Gastgeber kam nach und nach an seine konditionellen Grenzen und verzeichnete mehrere 10 Sekunden Penalties, welche der CBC für sich nutzte. Die zweite Halbzeit endete auch hier vorschnell mit einem 15:5 Abbruch. 

Spannung in der Mitte

Nach dem Spieltag ist die Tabelle nur in einem Punkt geändert. Die SSG sichert sich durch die geschenkten 3 Punkte von Berlin den dritten Platz. Da Königs Wusterhausen diese aber in Chemnitz zugerechnet bekommt, liegen beide Teams dicht beieinander. Die dann vorerst gleiche Punktzahl und Tordifferenz machen es zu einem spannenden Kampf um den dritten Platz.

Der CBC geht mit der besseren Punktzahl in den Meisterkampf und hat in der heimischen Halle einen großen Vorteil gegenüber dem RGC. Für den BVSV Nürnberg geht es in Chemnitz um die Chance, den vierten Tabellenplatz zu erreichen und damit diese gar verrückte Saison nicht als letzter aktiver Platz zu verlassen.