Ereignisreiche Woche für Herren-Team

Stefan Wil (links) und Johannes Günther (rechts) neben dem beladenen Sprinter mit der Einkleidung für Tokyo. Foto: DBS / Cosima Engel

Die zurückliegende Woche war für die deutschen Goalball-Herren eine sehr aufregende Zeit, in der sehr viel los war für das Team von Johannes Günther und Stefan Weil.

Zu Wochenbeginn gab der Deutsche Behindertensportverband (DBS) das Aufgebot für die Paralympics in Tokyo bekannt. Insgesamt 134 Sportler*innen werden Deutschland bei den Spielen in Japan vertreten. Das Trainerteam beruft für die Mission Gold, die das Team selbst ausgerufen hat, gleich zwei Paralympics-Debütanten ins Aufgebot: Fabian Diehm (23, BVSV Nürnberg) und Felix Rogge (32, RGC Hansa) werden erstmals zu den Paralympics reisen. Dazu kommen Michael Dennis (28, SSG Blista Marburg),  Oliver Hörauf (24, Chemnitzer BC), Thomas Steiger (24, BVSV Nürnberg) und Reno Tiede (31, RGC Hansa), die alle auch bereits in Rio dabei waren. Neben dem Trainer-Duo Günther/Weil wird das Betreuerteam zudem den Teampsychologen Simon Borgmann sowie Videoanalysten Tobias Vestweber umfassen.

Am Dienstag wurden in der DBS-Geschäftsstelle in Frechen die Koffer mit der Einkleidung für Tokyo ausgeteilt. Das Trainerteam holte diese persönlich ab und wird die Einkleidung beim letzten Lehrgang im August an das Team für die Paralympics verteilen.

Vom 22. – 25. Juli ging es zum letzten Härtetest ins litauische Vilnius. Deutschland reiste jedoch mit kleineren Personalsorgen in die Hauptstadt Litauens. Michael Dennis musste sich in der Heimat wegen anhaltender Knieprobleme behandeln lassen und auch Oliver Hörauf konnte nur sehr dosiert eingesetzt werden beim letzten Turnier für Tokyo. Am Ende steht ein fünfter Platz zu buche aber auch die Erkenntnis, dass es eigene Fehler braucht, um den Gegnern die Möglichkeit zu geben das deutsche Team zu bezwingen. Die Ergebnisse waren alle sehr knapp und das Team weiß, woran es arbeiten muss bis es im August in den Flieder nach Japan geht.

Ein sehr positiver Aspekt des Wettkampfs war, dass sich das die Deutschen Herren nie aus der Ruhe bringen ließen und eine tolle Moral zeigten in jeder der sechs Partien. Immerhin nahmen im Wettkampf in Litauen die weiteren europäischen Starter an den Paralympics sowie der EM-Fünfte Finnland teil.

Das Team trifft sich bereits in 1,5 Wochen wieder im brandenburgischen Kienbaum um an letzten Kleinigkeiten zu arbeiten und sich auf den Abflug nach Tokyo einzustellen.

Ergebnisse im Überblick
Deutschland – Türkei 3:5
Deutschland – Litauen 14:12
Deutschland – Ukraine 5:6
Deutschland – Belgien 8:9
Deutschland – Finnland 8:11
Spiel um Platz 5
Deutschland – Finnland 6:5 n. V.

Foto: DBS / Cosima Engel