SuperCup: Golden Goals entscheiden über Medaillen

Die Mannschaft der Füchse Berlin

Die erste Auflage des Profilbeton SuperCups hat den Zuschauern in der Halle und an den Bildschirmen viel Spannung bereitet. Am Ende des Tages bekamen alle Beteiligten vier knappe Spiele zu sehen und zweimal ging es sogar in die Verlängerung.

Im ersten Halbfinale zwischen dem RGC Hansa und dem BVSV Nürnberg sah es zu Beginn der 1. Halbzeit nach einem klaren Sie der Hansestädter aus. Schnell zog die Mannschaft von der Ostsee mit 4:0 davon, doch der BVSV gab sich zu keinem Zeitpunkt auf und kämpfte sich zurück ins Spiel und konnte im Verlauf der Partie auch wieder zum Ausgleich kommen. Nach einem Wechsel auf der Nürnberger Seite, konnte der RGC dann wieder davon ziehen und am Ende das Spiel deutlich für sich entscheiden, auch, wenn der Spielverlauf zwischenzeitlich durchaus ein anderes Ergebnis hätte bringen können.

Im zweiten Halbfinale traf das heimische Team der SSG Blista Marburg auf die Füchse Berlin. Dabei hatten die SSG-Spieler den Support der Zuschauer in der Halle hinter sich. Die Füchse konnten zwar schnell mit 2:0 in Führung gehen, doch konnte sich das Team aus der Hauptstadt nie entscheidend absetzen und die SSG nutzte jeden kleinen Fehler der Füchse sofort aus. Zu Beginn der 2. Halbzeit sah es so aus, dass die Berliner den Wiederstand der Hausherren gebrochen hatten, nachdem sie auf 8:4 davon zogen. Doch kamen die Mittelhessen auf 7:8 heran, mussten aber gleich im Gegenzug wieder das Gegentor hinnehmen. Am Ende stand ein 10:7 auf der Anzeigentafel für die Füchse.

Zeit der Golden-Goals

Im Spiel um Platz drei traf der BVSV Nürnberg auf die Marburger. Die SSGler konnten früh deutlich in Fürhung gehen und sahen für eine lange Zeit wie der sichere Sieger dieser Partie aus. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr ließen aber die Kräfte bei den Mittelhessen nach und die Franken konnten dies ihrerseits ausnutzen und kamen Tor um Tor wieder näher heran und gingen kurz vor Schluss sogar in Führung. Doch hatte Marburg genug Zeit, um noch einmal zurück zu schlagen und so ging es im Bronze-Spiel in die Verlängerung. Hier hatten die Franken das bessere Ende für sich. Thomas Steiger erzielte in der Mitte der ersten Halbzeit der Verlängerung das entscheidende Tor zum 14:13-Sieg für den BVSV, was gleichzeitig die Bronzemedaille bedeutete. Geburtstagskind Roman Qayumi sagte nach dem Spiel: „Natürlich war ich im ersten Moment enttäuscht, aber wir haben hier ein sehr gutes Turnier gezeigt und darauf können wir stolz sein. Wir werden auch aus diesen Spielen wieder lernen und wir haben gezeigt, dass wir uns gut entwickelt haben.“

Im Finale traf dann der Deutsche Meister vom RGC Hansa auf die Füchse Berlin. Mit dem ersten Wurf der ersten Halbzeit eröffneten die Füchse gleich den Torreigen in diesem Spiel. Zunächst konnten die Berliner die Rostocker Angriffe immer wieder gut verteidigen und ihrerseits Nadelstiche setzen. Erst beim Stand von 5:4 konnte der RGC erstmals die Führung in diesem Spiel übernehmen und sollte diese dann auch für eine lange Zeit nicht mehr aus der Hand geben. Bei ca. zwei verbleibenden Spielminuten lag der amtierende Meister mit 10:8 in Führung, doch wollten sich der amtierende Frauen-Meister aus Berlin nicht geschlagen geben und kam kurz vor Ende noch zum 10:10-Ausgleich. Nun hieß es auch hier, dass der erste Sieger des SuperCups im Golden Goal ermittelt werden würde. Der RGC hatte den ersten Wurf der Verlängerung, doch war es nach dem Berliner Gegenzug bereits passiert. Michael Dennis traf für seine Farben zum entscheidenden 11:10 und so dürfen die Füchse Berlin den ersten SuperCup-Titel überhaupt feiern. Qendresa Maliqi sagte im Interview bei Sportdeutschland.TV, dass das Spiel für sie auf der Bank mehr als nervenaufreibend war: „Das haben die drei auf dem Feld super gemacht. Alles, was uns draußen aufgefallen ist, hat super geklappt und am Ende haben wir uns in das Spiel rein gekämpft.“

Ein Dank geht an die Ausrichter von AktivGOAL und der SSG Blista Marburg sowie den beiden Schiedsrichtern dieses Wochenende, Christian Friebel und Sarah Küper sowie alle Helfer und Partner, die diese Veranstaltung überhaupt erst möglich gemacht haben.