Goalball-Herren starten mit Veränderungen ins WM-Jahr

Oliver Hörauf (links) und Michael Dennis (rechts) verteidigen einen Ball bei den Paralympics in Tokyo. Fofo: Joachim Sielski/DBS

Früh im Jahr rief der neue Bundestrainer Stefan Weil sein Team zum ersten Trainingslager im WM-Jahr 2022 zusammen. Für Weil, der das Amt am 1. Oktober letzten Jahres vom langjährigen Cheftrainer Johannes Günther übernahm, war es der erste Lehrgang überhaupt in seiner neuen Funktion.

„Nach Tokyo war eigentlich keine Zeit, einen Lehrgang abzuhalten. Zwischen dem Vorrunden-Aus und der EM-Abreise lagen gerade einmal acht Wochen, von Ende September bis spät in den Oktober lagen diverse Vereins-Wettkämpfe und die Jungs brauchten auch Raum, um die Enttäuschung aus Tokyo zu verdauen“, erklärt der in Marburg lebende Stefan Weil.

Innerhalb des ersten Lehrgangs gab es nicht nur viele neue Gesichter zu sehen, das Team bekam auch die Philosophie des neuen Bundestrainers vorgestellt und die Werte, die ihm persönlich in der gemeinsamen Arbeit wichtig sind und die gemeinsame Arbeit einrahmen sollen. Dabei bedankte sich Stefan Weil nochmal für die lange und gute Arbeit von Johannes Günther und bei Stefan Hawranke, der 17 Jahre Teil der Nationalmannschaft gewesen war. Gleichzeitig freute er sich darauf, neue Gesichter im Kreis der Goalball-Herren begrüßen zu dürfen.

„Für mich ist es ein Schlüssel, dass die Jugend weiß, dass ihnen die Tür zu den Herren immer offen steht. Daher möchte ich auch der Jugend die Chance geben, sich hier zu zeigen und das wird auch in Zukunft weiterhin so sein“, so der Bundestrainer. Neben den erfahrenen Spielern Michael Dennis, Fabian Diehm und Oliver Hörauf waren auch Philipp Tauscher, der erst bei der EM in Samsun sein Debüt für die Herren feierte, Daniel Arendar, Benjamin Kleineberg, Chien Nguyen Huu und Serhy Zhulodev beim Jahresauftakt dabei.

Stefan Weil stellte dem Team ebenfalls den neuen Trainerstab vor. Tobias Vestweber ist auch weiterhin als Scout für das Team tätig. Ergänzt werden die beiden vom neuen Funktionstrainer Sebastian Müller und von Reno Tiede als neuem Co-Trainer.

Damit ist auch klar, dass Reno Tiede seine lange Karriere in der Nationalmannschaft beendet und vom Spielfeld auf die Trainerbank wechselt. Der gebürtige Rostocker, der als Referent Leistungssport beim VBRS M-V arbeitet, gewann als aktiver Spieler mit der Mannschaft drei internationale Medaillen und nahm an zwei Paralympics teil. Nun möchte er die Erfahrungen, die er als Spieler auf dem Feld sammeln durfte, an die Athleten weitergeben und damit einer neuen Generation in Deutschland weiterhelfen.

Foto: Joachim Sielski / DBS