Bei der zweiten Auflage der Deutschen Frauen-Meisterschaft gingen gleich sieben Teams an den Start und kämpfen um den Titel. Zunächst ging es in zwei Gruppen um den Einzug ins Halbfinale.
Der Samstag stand dabei ganz im Zeichen der Vorrunde. In der Gruppe A konnten sich die Füchse Berlin klar und deutlich mit drei Siegen aus drei Spielen als erstes fürs Halbfinale qualifizieren. Dahinter folgte die Spielgemeinschaft aus Ilvesheim/Nürnberg. Für die Greifswalder Hechte und die Black Bulls Schwerin ging es am Sonntag dann um die Plätze fünf bis sieben.
In Gruppe B stand der RGC Hansa am Ende des Tages ganz oben in der Tabelle. Das Team aus Mecklenburg-Vorpommern setzte sich gegen den SSV Königs Wusterhausen und die SSG Blista Marburg durch, die Marburger ihrerseits wurden zweite in der Gruppe. Besonders das Spiel zwischen Marburg und Rostock war ein absolutes Highlight zum Abschluss der Gruppenphase. Der RGC ging mit dem ersten Wurf mit 1:0 in Führung und dieses Ergebnis hatte sehr lange Bestand. Die Marburgerinnen mussten offensiv ins Risiko gehen und verursachte eine Vielzahl an Strafwürfen. Rostock konnte aber lange Zeit kein Kapital aus diesen schlagen. Erst Mitte der zweiten Hälfte fanden dann zwei Strafwürfe den Weg ins Tor und der RGC konnte sich nach einer bärenstarken Abwehrleistung über einen 3:0-Erfolg freuen.
Am Sonntag ging es dann um die Platzierungen. Zum Auftakt konnten sich die Greifswalder Hechte klar gegen den SSV Königs Wusterhausen durchsetzen und damit den fünften Platz belegen. Im Anschluss ging es im ersten Halbfinale zwischen Marburg und Berlin um eine erste Entscheidung. Die SSG fand den besseren Start und konnte mit 1:0 gegen die Gastgeberinnen in Führung gehen. Diese hatte aber nicht lange Bestand. Mit einem Doppelschlag konnten die Füchse das Spiel wieder zu ihren Gunsten drehen und gab diese Führung auch nicht mehr aus der Hand. Am Ende stand hier ein klarer 6:1-Sieg auf der Anzeigentafel. Im zweiten Halbfinale trafen Rostock und die SG Ilvesheim/Nürnberg aufeinander. Zur Halbzeit hieß es noch 0:0 zwischen den beiden Teams und erst in der zweiten Hälfte platze beim RGC der Knoten. Mit einem Doppelschlag konnten die Hanseaten in Führung gehen und dann auch diese bis zum Ende auf 6:0 ausbauen.
Zwischen Schwerin und Königs Wusterhausen ging es noch um Platz sechs. Hier setzte sich das Team aus Brandenburg gegen die Black Bulls klar durch. Das Spiel um Platz drei zwischen Marburg und Ilvesheim/Nürnberg war lange Zeit offen und war beste Werbung für den Damen-Goalball in Deutschland. Die SSG Konnte zweimal in Führung gehen, die von der SG Ilvesheim/Nürnberg jedoch gekontert werden konnte. Erst zum Ende der zweiten Hälfte konnte Marburg sich auf 4:2 absetzen und Ilvesheim/Nürnberg fand kein Mittel mehr, um den Hessinnen die Medaille noch zu entreißen.
Im Finale kam es dann zum Aufeinandertreffen zwischen Berlin und Rostock. Auch hier entwickelte sich lange ein Duell auf Augenhöhe. Die Füchse konnten zwar mit 1:0 in Führung gehen, doch war das Offensivspiel der Gastgeberinnen fehlerbehaftet und der RGC bekam die Chance durch Penalties das Spiel zu drehen, doch konnte beide nicht nutzen. Erst in der zweiten Halbzeit setzte sich das Team aus der Hauptstadt Stück für Stück ab und konnte sich nach einem 5:0-Sieg über den zweiten Frauen-Meistertitel in Folge freuen.
Zur besten Spielerin des Turniers wurde Femke van den Born von den Greifswalder Hechten gewählt, Top-Scorerin wurde Amanda Dennis von den Füchsen Berlin.
Foto: Drew Kaplan