Bei seiner Sitzung am 16. Juli hat der Vorstand
Leistungssport des Deutschen Behindertensportverband der Einführung einer
Deutschen Meisterschaft rein für Frauen zugestimmt. Die stimmberechtigten
Mitglieder der Abteilungsversammlung hatten diesem Anliegen bereits im Frühjahr
diesen Jahres per Umlaufbeschluss grünes Licht gegeben.
Die Frauenmeisterschaft wird somit ein offizieller Wettkampf des DBS und in der
Turnierordnung der Abteilung Goalball verankert. Zunächst gilt dies aber für
die Jahre 2021 und 2022. Nach den ersten beiden Auflagen soll es zwischen allen
beteiligten Parteien eine Evaluation geben und der weitere Weg beschlossen
werden.
„Es ist schön zu sehen, was sich in den letzten Jahren im deutschen Goalball
entwickelt hat. Zunächst die Einführung der 2. Liga und nun eine Meisterschaft rein
für Frauen, das ist für uns ein wichtiger Schritt“, sagt Nationalspielerin Pia Knaute
über das neue Wettkampfformat. „Zwar kommen einige Spielerinnen in der 1. Und 2.
Liga zum Einsatz, jedoch ist das eher die Ausnahme. Gerade für den Nachwuchs-
und Breitensport im Bereich der Frauen ist das ein sehr wichtiger und richtiger
Schritt aus meiner Sicht“, ergänzt die 25-jährige Rostockerin.
Sobald das offizielle Protokoll der Sitzung des Vorstand Leistungssport
erstellt ist, kann der Wettbewerb offiziell ausgeschrieben werden. Die
Finanzierung wird durch AktivGOAL e. V. abgesichert, damit hier ein
langfristiger Wettbewerb etabliert werden kann.
Michael Dennis, Vorsitzender der Abteilung Goalball im DBS, freut sich über das
positive Signal des Verbands: „Alle internationalen Top-Nationen haben eigene
Turniere nur für Frauen, dem haben wir in Deutschland noch hinterher gehinkt.
Nun ist der erste Schritt in diese Richtung auch hier gemacht. Wir werden im
Hintergrund die Planungen für den Wettbewerb nun aufnehmen.“
Die Frauenmeisterschaft wird zudem eines der ersten Turniere in Deutschland
sein, bei der zweistellige Trikotnummern erlaubt sein werden. Auch diesem
Antrag aus der Abteilungsversammlung wurde grünes Licht gegeben. Somit müssen
für künftige Turniere (ausgenommen die laufende Bundesliga-Saison) die Nummern
auf der Vorderseite der Trikots nur noch mindestens 10 cm groß sein und dürfen
von 1 – 99 gehen.