A-Pool-EM nach Montenegro vergeben

Fabian Diehm (links), Thomas Steiger (mitte) und Michael Dennis (rechts) wehren beim Nations Cup 2022 einen Ball ab. Foto: Drew Kaplan

Die Internationale Blind Sports Federation (IBSA) hat zum Beginn der Woche den Ausrichter zur diesjährigen A-Pool-Europameisterschaft der Frauen und Männer bekannt gegeben. Kurz vor Weihnachten geht es für die Teams von Jessica Bahr und Stefan Weil nach Montenegro. Nach den IBSA World Games im August in Birmingham wird dies der zweite Saisonhöhepunkt und die letzte Möglichkeit um ein Ticket für Paris 2024 zu spielen.

„Ich bin, im Gegensatz zu anderen im Team, noch eher unerfahren, was solch große und wichtige Turniere angeht. Ich bin mir aber sicher, dass der längere Abstand uns gut tun wird und wir so ein Resümee der World Games ziehen können, um uns so auch auf eine schwere EM vorzubereiten“, so Nationalspielerin Rauan Mardnli. Auch Herren-Nationalspieler Philipp Tauscher sieht den Abstand zwischen beiden Wettbewerben positiv: „Für manche ist es rein aus beruflicher Sicht sehr hilfreich, dass beide Wettbewerbe nicht kurz hintereinander sind. Dazu kommt, dass wir uns so nochmal neu fokussieren können. Sicher haben auch die anderen Nationen diese Zeit, aber es wird da auf uns ankommen, was wir daraus machen.“

Ausgetragen wird die Europameisterschaft vom 6. – 17. Dezember in Podgorica. Die A-EM ist für alle teilnehmenden Teams die letzte Chance, sich für die Paralympics in Paris zu qualifizieren. Grundsätzlich erwarten die deutschen Teams bereits in der Gruppenphase schwere Aufgaben. Die Herren treffen u. A. auf Litauen als auch den sehr starken Aufsteiger aus Israel. Die Damen haben sowohl die Türkei als auch Israel in ihrer Gruppe.

Bundestrainer Stefan Weil sieht den Termin auch positiv: „Zwar ist der Termin für mich etwas überraschend, da auch eine Austragung im Sommer gemunkelt wurde, jedoch haben wir so nach den World Games nochmal eine echte Vorbereitungsphase und können entsprechende Erkenntnisse ins Training einbauen.“

Rund um die EM ist natürlich auch die Frage offen, wie die IBSA mit russischen Mannschaften weiterhin umgeht. Von Seiten des internationalen Verbandes gab es bislang keine offizielle Stellungnahme. Sofern Russland ausgeschlossen bleiben sollte, wird dies bei den Damen als auch den Herren nochmal Einfluss auf die Gruppen nehmen.

Foto: Drew Kaplan